Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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EU-Atomförderung: Die atomaren Monster nicht weiter mästen / Proteste bei RWE-Jahreshauptversammlung

(Bonn, Brüssel, Essen, 18.04.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat heute in Bonn die Förderung der Atomenergie mit öffentlichen Mitteln grundsätzlich abgelehnt. BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz betont, dass es keinerlei sicheren Verbleib für die Atommüllberge gibt. Gleichzeitig bedroht die Radioaktivität, die von Atomanlagen und Atomtransporten ausgeht, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Da ist es unverantwortlich mit öffentlichen Mitteln "die atomaren Monster weiter zu mästen", so Buchholz.

Keine AKW-Förderung mit öffentlichen Mitteln
Hintergrund der Kritik des BBU ist der Wunsch einiger EU-Länder nach einer EU-Förderung zur Absicherung der Atomindustrie. Bei einem Treffen der EU-Wirtschafts- und Energieminister soll am Freitag, 20. April 2012, über diesen Vorstoß beraten werden. Der BBU lehnt die Nutzung der Atomenergie aus Sicherheitsgründen grundsätzlich ab und engagiert sich daher für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Hinsichtlich der Beratung der EU-Energieminister am Freitag verweist der BBU auf eine Protestkampagne im Internet unter
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/atom-subvention.html.

Proteste bei der RWE-Jahreshauptversammlung
Die Atomkritik des BBU richtet sich auch gegen den Energiekonzern RWE, der unter anderem das Atomkraftwerk Emsland (Lingen 2) betreibt und an der Urananreicherungsanlage in Gronau beteiligt ist. Gemeinsam mit anderen Verbänden und Initiativen unterstützt der BBU einen Aufruf zu Protesten gegen die RWE-Jahreshauptversammlung, die am Donnerstag (19. April) in Essen in der Grugahalle, Norbertstraße 2, stattfindet. In dem Aufruf heißt es u. a.: "Der Widerstand gegen RWE nimmt weiter zu. Die Anti-Atom-Bewegung bleibt wachsam und wird den Widerstand u. a. gegen die Uranfabrik in Gronau verstärken. Gleichzeitig wächst die Anti-Braunkohlebewegung und dehnt ihre Aktivitäten aus. Verschiedenste Aktivist_innen stricken an einer Vernetzung aller Energiekämpfe. Menschen aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland, aus Anti-Fracking-Initiativen, Bürger_inneninitiativen gegen die Folgen des Braunkohleabbaus, sowie Anti-Atom-, Klima- und Umweltinitiativen als auch aus der Occupy-Bewegung, anarchistischen und linken Gruppen werden sich vor der Jahreshauptversammlung von RWE treffen." Und in einer Pressemitteilung der Protest-OrganisatorInnen heißt es: "Kurz vor der Jahreshauptversammlung wächst auch im Rheinischen Braunkohlerevier der Widerstand gegen RWE. Nach einem Kulturfest besetzten mehrere Aktivist_innen den ökologisch besonders wertvollen Hambacher Forst, der für den Ausbau des Tagebaus komplett gefällt werden soll."

Der BBU weist darauf hin, dass bereits am heutigen Mittwoch vor der Gruga-Halle in Essen, in der die RWE-Versammlung stattfinden wird, ein Protestcamp errichtet wird. Die Proteste werden dann am Donnerstag ab 8.00 Uhr vor der Grugahalle fortgesetzt. Aber auch in der Halle wird in Redebeiträgen die Energiepolitik des RWE-Konzerns hinterfragt und kritisiert. Informationen zur Konzernkritik und zu den Protesten speziell gegen RWE findet man im Internet unter www.kritischeaktionaere.de und  rweunplugged.blogsport.eu.

Mit Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.